Klettern auf Kálymnos 2012

Obwohl wir klettertechnisch dieses Jahr wirklich viel unterwegs waren (Laos, 2x Arco sowie zig Mehrseillängenrouten im Alpenraum) hatten wir immer noch nicht genug vom Klettern. Ines musste zudem ihre Zwangspause wegen einem Ringbandriss im August wieder reinholen :-)) … es war also Zeit für eine selbst auferlegte „Reha“.

Unser Kurztrip nach Kálymnos im letzten Jahr hat uns so gut gefallen, dass wir uns erneut spontan dazu entschlossen unsere „Herbstferien“ dort zu verbringen. Diesmal waren wir wesentlich besser vorbereitet und die Hinreise hätte wohl kaum besser klappen können.

Die Maschine von Condor hob um kurz vor 07:00 Uhr in München ab, knappe 3 Stunden (+ 1 Stunde Zeitumstellung) später standen wir schon samt Gepäck vor dem Flughafen in Kos. Nach dezentem Hinweis „Ferry“ und deuten auf die Uhr im Taxi, gab der Fahrer richtig Gas und so schafften wir es sogar noch auf die 11:00 Uhr Fähre nach Kálymnos (die nächste wäre erst um 14:30 Uhr gegangen). Alles weitere ging auch ruckzuck. Sakis stand nach telefonischer Vorankündigung bereits am Hafen in Kálymnos zur Abholung bereit und bis wir uns versahen, war auch schon das Zimmer in Massouri bezogen. Wir bekamen sogar noch einen Roller beim »Scooterfun« mit „TOM“-Kennzeichen ;-) … und so kam es, dass wir bereits um 14:15 Uhr im Sektor »Dolphin Bay« direkt am Meer standen und die erste Route kletterten … einfach nur geil!

Obwohl das Wetter nicht ganz so gut war wie letztes Jahr, hatten wir doch jeden Tag bis zu 25°C. Und da sich die Klettersektoren über die ganze Insel verteilen, kann man lokalen Regenschauern auch mal geschickt ausweichen … sobald die Sonne raus kommt ist eh alles in Null Komma nichts wieder trocken.

Das Ergebnis nach einer Woche Urlaub: 58 Routen (von 4c bis 6b+), mehr als 1300 Klettermeter in 13 Sektoren, wenig Haut auf den Fingerkuppen, kleinere Blessuren und (mal wieder) völlig fertige Kletterschuhe.

Einziger Wermutstropfen war die Heimreise … die nicht ganz so reibungslos verlief wie die Anreise. Nach einem gemütlichen Frühstück konnten wir am Abreisetag vormittags sogar noch 4 Routen im Sektor »Poets« klettern. Anschließend hatten wir auch noch genug Zeit zum Duschen und Packen. Die Fähre nach Kos ging um 14:45 Uhr und planmäßiger Abflug nach München war für 18:40 Uhr vorgesehen. Also mehr als ausreichend Pufferzeit. Vom Schneechaos in Deutschland und den damit verbundenen Verzögerungen im Flugverkehr erfuhren wir leider erst nach Gepäckabgabe und Sicherheitscheck. Eine genaue Rückflugzeit konnte uns niemand sagen, da die Rückflugmaschine von Condor noch beim Enteisen in Frankfurt auf dem Rollfeld stand … Hurra! Letztendlich verzögerte sich der Rückflug soweit, dass wir dann beim Heimflug wegen dem Nachtflugverbot in München fast noch einen anderen Flughafen anfliegen hätten müssen. Wir bekamen dann doch noch die Erlaubnis um 00:10 Uhr zu landen. Da wir ja auch noch irgendwie nachhause kommen mussten und unser Auto auf einem P+R-Parkplatz am Münchner Stadtrand geparkt war, lies ich Ines alleine bei der Gepäckausgabe zurück und versuchte die S-Bahn um 00:25 Uhr zu bekommen … geschafft! Die Suche und „Ausgrabung“ unseres Autos, dass unter einer 15cm dicken Schneeschicht begraben war, stellte die letzte Hürde unserer Heimreise dar. Soweit ich mich noch erinnern kann, sind wir dann um 02:30 Uhr todmüde ins Bett gefallen.

Trotz der „weißen Überraschung“ inklusive Kälteschock bei Rückkehr war es alles in allem eine richtig geile Kletterwoche. Auch unser zweiter Besuch auf Kálymnos wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein.

Vielleicht hat ja beim nächsten mal jemand Lust uns in die Griechische Ägäis zu begleiten. Wir würden uns freuen!

Tom

Tagebuch:

1. Tag – schnelle Anreise mit erstem Felskontakt
2. Tag – „Tanzen am Fels“ im Sektor »Noufaro«
3. Tag – »Summertime« top – »Apollo« flop (einmal und nie wieder)
4. Tag – dicke Regenwolken drängen uns nach »Arginonta«
5. Tag – Traumtag auf der anderen Seite der Insel / »Palionisos Bay« wir kommen wieder
6. Tag – harte Kletterei an der »Pocket Wall« / eine 6b muss her
7. Tag – Ausflug nach Telendos (Was wollen eigentlich alle in »Irox«?)
8. Tag – Heimreise mit Komplikationen

hilfreiche Links:

http://www.stadler-markus.de/files/sportklettern/klettern_kalymnos.htm
http://climbkalymnos.com/
http://www.kalymnosclimbingguide.com/
http://www.climbers-nest.com/
http://www.kalymnosinfo.com/
http://scooterfun.gr/
http://www.asprostudios-kalymnos.com/

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