Ilmspitze am 18.08.2009
Um mal wieder ein paar Klettersteige bzw. Gipfel auf unserer Wunschliste abhaken zu können war ich zusammen mit Ines für ein paar Tage im »Stubai«.
Als erstes stand die Ilmspitze (2.692m) auf unserem Programm. Früh morgens ging es mit dem Auto ins Gschnitztal.
Startpunkt der Tour:
großer Wanderparkplatz hinter dem Gasthaus Feuerstein.
Rahmendaten zum Ilmspitz-Klettersteig: (Topo von bergsteigen.at)
Schwierigkeit:
Wandhöhe:
Klettersteiglänge:
Exposition: Süd-West
Einstiegshöhe:
erreichte(r) Gipfel: Kalkwand (2.564m), Ilmspitze (2.692m)
Laut Wegweiser stand uns nun ein ziemlich steiler Aufstieg bis zur Innsbrucker Hütte bevor … 1.100 Hm auf 3,5 km … und das in der prallen Vormittagssonne.
Ziemlich durchgekocht an der Hütte angekommen, reservierten wir erstmal ein Lager für die Nacht und machten eine kurze Pause auf der Sonnenterrasse.
Frisch gestärkt ging es dann nur noch mit dem notwendigsten Gepäck Richtung Ilmspitze. Der knapp einstündige Zustieg führt durch eine faszinierende Felsszenerie, die „Dolomiten-Feeling“ aufkommen lässt. Die am Weg liegende Kalkwand (2.564m) sollte man beim Hinweg noch mitnehmen, da man beim Rückweg sicherlich keine Lust mehr auf ein paar extra Höhenmeter hat.
Wenn man an der kleinen Wetterschutzhütte am Einstieg steht und sich die Wand anschaut, denkt man im ersten Moment, dass das sicherlich eine anstrengende und harte Nummer wird … dem ist aber nicht so … wenn man erst einmal die steile Einstiegswand überwunden hat, kann man sich auf viele abwechslungsreiche nicht allzu schwierige Abschnitte freuen. Im Steig gewinnt man rasant an Höhe, wobei man durch die vielen Bänder und Schluchten doch länger unterwegs ist, als zunächst vermutet.
Die letzten gut 60 Höhenmeter gehen dann eigentlich nur noch direkt nach oben bis in einen steilen Kamin, der auf den Gipfel führt.
Vom Gipfel hat man dann einen grandiosen Ausblick. Man sollte sich die Brotzeit dort oben richtig schmecken lassen, aber nicht ganz abschalten, da noch ein durchaus anspruchsvoller Abstieg bevorsteht.
Die ersten Meter geht es auf dem Anstiegsweg nach unten bis zu dem großen roten Hinweis „ABSTIEG“ … die Buchstaben sind so groß geschrieben, das man es überhaupt nicht erkennen kann, was da geschrieben steht, wenn man davor steht. Man folgt also dieser Markierung. Es geht zunächst auf schmalen ungesicherten Bändern weiter abwärts bis in eine Geröllrinne, dann wieder etwas aufwärts dafür gesichert. Ein Highlight im Abstieg ist sicherlich ein fast 20 Meter hoher senkrechter Pfeiler, der nur mit Eisenbügel (kein zusätzliches Sicherungsseil) gesichert ist … auf den letzten Metern findet man dann nur noch vereinzelt ein paar Eisenstifte als Abstiegshilfe. Danach ist dann nochmals volle Konzentration gefragt … es geht ohne Sicherungen weiter steil bergab durch „loses Gebrösel“ … zu wenig um sauber Abfahren zu können … zu viel um anständig Halt zu finden. Zuletzt geht es dann noch auf sehr schmalem Pfad wieder einige Meter aufwärts bis zur Holzhütte am Einstieg.
Zurück zur Innsbrucker Hütte ging es auf gleichem Weg, wie wir gekommen sind.
Fazit:
Insgesamt eine wunderschöne Tour, die man unbedingt einmal gemacht haben muss. Eine Übernachtung auf der Innsbrucker Hütte ist jedoch anzuraten … nicht nur wegen dem leckeren Kaiserschmarrn. Ich hätte zumindest am gleichen Tag keine 1.100 Hm mehr absteigen wollen, was vielleicht auch daran lag, dass es trotz bewölktem Himmel teilweise extrem heiß war.
Noch ein Tipp:
Der Klettersteig bekommt erst ab mittag Sonne ab (Exposition Süd-West).
Tom