Mit Schneeschuhen auf den Geigelstein am 18.10.2009
Heute sollte es eigentlich von Sachrang aus mit Schneeschuhen auf den Geigelstein (1.813m) gehen.
Bei der Anfahrt von München aus Nebel und Dauerregen … zumindest bis nach Aschau. Kurz vor Sachrang ging der Regen dann bei ungemütlichen 3°C in Schneeregen über.
Am großen Wanderparkplatz in Sachrang war wirklich nicht viel los … kurz nach halb 10 und nur 4 Autos (inkl. unserem).
Vom Parkplatz weg bereits eine dünne, nasse Schneedecke … für den Einsatz der Schneeschuhe aber noch zu wenig. Gemütlich ging es auf dem Forstweg dahin. Unterer Teil bis auf ca. 1.000m teilweise auf sehr nassem und weichem Schnee. Dann wurde der Schnee immer mehr und mehr … zum Rodeln aber wohl auch noch nicht das Wahre.
Auf 1.050m ging es für uns dann mit Schneeschuhen vom „raupenplanierten“ Forstweg ab ins weiße Vergnügen. Unverspurter Pulver soweit das Auge reicht.
Trotz Schneeschuhen sind wir in dem lockeren Schnee teilweise knietief eingesunken … in schweißtreibender Spurarbeit zwei Abkürzungen über die Talalm in die Landschaft „gefräst“ … sicherlich keine Zeitersparnis im Vergleich zum längeren Forstweg, aber um einiges schöner.
Ohne einen Umweg über die Priener Hütte dann weiter gespurt in Richtung Bergwachthütte und Oberkaseralm. Dauerschneefall und null Sicht. Wir kämpften uns noch bis auf ca. 1.550m. Vor lauter Schnee und Nebel teilweise keinen Sinn mehr für’s Gelände … alles weiß … man konnte nicht einschätzen, ob es 2 Meter vor einem bergauf oder bergab ging. Nach einem Fehltritt meinerseits bin ich kurzzeitig mal bis zur Brust im Schnee „abgetaucht“. Um uns herum waren auch bereits erste Schneebrettabgänge erkennbar.
— !!! ABBRUCH !!! —
Kurzen Weg zurück zur „Mare“ ::) und dort schnell unsere Gipfelbrotzeit gemacht. Dann über die Bergwachthütte zur Priener Hütte. Auf dem Weg dorthin noch „schnell“ zur Hilfe geeilt und eine Schneeraupe aus dem Schnee gezogen (kein Witz). Als Dank gab es dafür Kaffee, Tee und Glühwein „for free“. DANKE nochmal.
Die wärmende Hütte geteilt mit ca. 10 „Normalwanderern“. Wir waren die einzigen, die bis dahin mit Hilfsmittel unterwegs waren … was wir sehr seltsam fanden, da die Verhältnisse für einen Oktober ::) nahezu perfekt waren. Erst beim Abstieg gg. 15.00 Uhr kamen uns dann die ersten Tourengeher entgegen.
Bei der ersten Abzweigung vom Forstweg sahen wir schon, dass Tourengeher unserer Spur gefolgt waren … alle weiteren Tourengeher folgten dieser ebenfalls. Neben übelsten Beschimpfungen wären wir fast noch von einigen dieser undisziplinierten Tourengehern verprügelt worden, da wir uns erdreistet hatten, unsere SELBST GESPURTE Aufstiegsroute auch als Abstiegsweg zu benutzen. Wenn man also aus Bequemlichkeit eine bereits vorhandene Spur benutzt und nicht weiß, wer sie gesetzt hat, einfach Fr…e halten. Das nächste mal werden wir hinter uns wieder zuschauffeln.
Obwohl es tagsüber sicherlich nicht wärmer wurde, gingen selbst links und rechts des Weges immer wieder Schneebretter ab. Der Boden ist einfach nicht kalt genug, dass die brutalen Schneemassen, die die letzten Tage nieder gingen, liegen bleiben. Also Augen auf und Vorsicht!
Trotz fehlendem Gipfelerfolg eine schöne Runde, bei der der Spaß nicht zu kurz kam.
+++ insgesamt gut 1000 Hm +++
Tom
… unterwegs mit Ines, Ralf und »Anda«.