Leonhardstein: »Hy Leoni« (VI) + Zugaben am 05.08.2012
Da wir der Einladung von Daniel für Samstag leider nicht folgen konnten, ging’s für uns dann am Sonntag rauf an die Südwand.
Auch bei uns am Morgen noch alles patschnass von den nächtlichen Regenschauern, aber so sah es wohl überall aus. Wir hatten es also nicht ganz so eilig an den Fels zu kommen. Der Zustieg durch die „grüne Hölle“ war diesmal – obwohl sehr verwachsen – relativ leicht zu finden … einfach immer der Schlammfurche folgen. Derzeit kann man eine klare Empfehlung für Gummistiefel im Zustieg aussprechen.
Eigentlich steht bei uns ja immer noch die »Aprilscherz« (VII-/VII) aus, aber da wir schon länger nicht mehr ’schwer‘ geklettert sind, wollten wir uns erstmal etwas aufwärmen und nicht gleich mit einer VI+ anfangen. Also sind wir zunächst in die uns bereits bekannte »Hy Leoni« (4 SL: V+, VI, VI, VI) eingestiegen. Alles trocken! Einfach schöne Kletterei … und da wir merkten, dass wir heute ‚für mehr‘ nicht die Power hatten, ging es gleich durch bis zum ’neuen‘ Wandbuch mit ’neuer‘ Dose (Dank an Daniel).
Da dort am Stand jedoch ‚Hardcore-Ameisen-Terror‘ herrschte, bin ich gleich nach rechts zum vorletzten Stand der »Aprilscherz« gequert … hier noch die letzten Mistviecher aus den Hosenbeinen geklopft.
Da wir jetzt ja auch schon aufgewärmt waren, gab es als Zugabe die letzte (5.) Seillänge der »Aprilscherz« und im Anschluss auch noch die »Gutti Plagiat«. Meines Erachtens sind die beiden Längen mit VI etwas unterbewertet, wenn man sie mit den VIer-Längen der »Hy Leoni« vergleicht … das muss man aber sportlich sehen.
Aus dem Westen nahte schon die angekündigte Gewitterfront, also machten wir uns schnell ans Abseilen. Hier auch nochmal Dank an Daniel für die ‚Abseilanleitung‘ im ebenfalls ’neuen‘ Wandbuch der »Aprilscherz« … hat uns sehr geholfen. Ich habe dafür dem 2. und 3. Stand einen neuen ‚Stahlschrauber‘ spendiert.
Beim Abseilen haben wir uns auch gleich noch ein paar Einzelstellen der »Aprilscherz« angeschaut … wie gut, dass wir da nicht eingestiegen sind … da schaut die Kletterei gleich um Welten ernster aus als in der ’netten Nachbarroute‘. Aber wir kommen wieder!
Zurück am Wandfuß, gab es die verdiente Brotzeit, da das Unwetter sich noch etwas zurückhielt. Die Zeit war dann aber schon soweit fortgeschritten, dass wir uns für den weiteren Abstieg entschieden … zum Glück. Bis zum Parkplatz hielt sich noch Sommer, Sonne, Sonnenschein … am Tegernsee dann schon alles schwarz … in Holzkirchen erster Regen … in Sauerlach war dann Land unter.
Mal wieder das Beste aus dem ’super Sommerwetter‘ gemacht.
Tom