Grinnerkopf + Pyramidenspitze am 02.07.2011

»Beinahe erfroren im Zahmen Kaiser am 2. Juli 2011«

Nachdem uns die Wettervorhersage für „größere Sachen“ mal wieder einen Strich durch die Rechnung machte, habe ich mich mehr oder weniger spontan mit Ralf auf den Grinnerkopf geeinigt.

Nachdem wir Ralf abgeholt hatten und zur Aschinger Alm hinauf fuhren, lichteten sich bereits die Wolken und der Dunst zog allmählich nach oben ab. Ein gutes Zeichen … doch das Wetter war heute wie verhext. Pünktlich mit dem Abmarsch vom Parkplatz fing es an zu regnen … aber egal … „wird sicherlich gleich wieder besser“ … dachten/hofften wir zumindest.

Heute haben wir uns genau nach der Beschreibung »Gipfeldirettissima auf die Pyramidenspitze« aus seinem Büchlein „Abseits Aufwärts“ gehalten. Wenn man aber erstmal am Beginn des Steiges hinter dem kleinen Holzhüttchen am oberen Ende des Wiesenhanges der Aschinger Alm steht, kann man sich eigentlich nicht mehr verlaufen. Zunächst ist der Steig noch sehr gut rot-weiß und blau markiert – später dann nur noch sporadisch an den notwendigsten Stellen mit Punkten oder Stoamandl’n … aber eigentlich fast durchgehend gut ausgetrampelt. Ganz wichtig: egal wie der Pfad verläuft und was alles markiert ist … die aufgemalten Pfeile haben IMMER Vorrang vor anderen Markierungen, dann kann nichts mehr schief gehen.

Der Weg war heute also eher weniger das Problem. Das Wetter machte die ganze Sache aber schon zur Herausforderung. Regen, Graupelschauer, Schnee, Dunst, Nebel und Sonne im Wechsel und teilweise auch alles gleichzeitig. Bereits nach wenigen Minuten war ich schon gut durchnässt … meine Regenhose im Rucksack freute sich. Die letzten 100 Hm zum Grinnerkopf hatten wir kurzzeitig sogar blauen Himmel. Die Freude war groß. Oben am Kamm angekommen dann plötzlich null Sicht. Die Zielgerade zum Gipfelkreuz wurde mit längerem und heftigem Donnergrummeln eingeläutet, was nicht gerade zu unserer Motivation beitrug. Als dann am neuen Gipfelkreuz (2010) auch noch meine Stöcke am Rucksack zum „Singen“ angefangen haben, hielt es uns keine weitere Sekunde mehr an diesem Ort. Fast im „Blindflug“ über den Felsriegel hinüber und auf dem Normalweg weiter auf die Pyramidenspitze geflüchtet. Nach ein paar wenigen „Lichtblicken“ dann aber auch dort wieder Einheitsgrau. Bei immerhin 2°C gab es aber trotzdem noch eine kurze Gipfelbrotzeit. Bei erneut einsetzendem Schneeregen dann an den Abstieg gemacht. Schnellster Weg: Egersgrinn.

Wir dachten, dass es wettertechnisch nicht mehr schlimmer kommen könnte, aber wir wurden mal wieder eines Besseren belehrt. Wir wurden den oberen Teil der Egersgrinn regelrecht hinabgespült … soetwas habe ich noch nicht erlebt. Als dann wirklich alles durch und durch nass war und wir wie die Hunde froren, kam die Sonne wieder raus und lächelte uns an, als ob nichts gewesen sei.

Gemütlich ging es zurück zu Aschinger Alm, wo wir gleich die neuen Sonnenliegen testen konnten. Bei Kaffee, Kuchen und einem Kaltgetränk genossen wir die Sonnenstrahlen und die Eiseskälte am Berg war schnell wieder vergessen.

+++ 1100 Hm auf 8,5 km +++

Tom.

Hier noch ein paar Impressionen:

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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