Genusstour durch den Zahmen Kaiser am 19.07.2009
Nach fast 5 Monaten „Kaiser-Abstinenz“ sollte es heute mal wieder soweit sein. Aufgrund des Schneefalls am Vortag war der Zahme Kaiser genau das richtige Gebiet für eine „Tagestour für Spätaufsteher“.
Start vom Kaisertal-Parkplatz in Kufstein/Sparchen – natürlich zusammen mit Ines und unserem Leihhund »Hugo«.
Auf der Sparchenstiege (Treppe) ins Kaisertal gleich die erste Überraschung … Fahrradverbot im Kaisertal, und dann bauen die extra eine Rampe auf die Treppe, oder ist die für Kinderwägen … scheinbar richten sie die Treppe wieder her, da sie vom Regen ganz schön ausgespült war.
Zweite Überraschung – wie gesagt, wir waren schon länger nicht mehr im Kaiser – der Weg wurde auch hergerichtet … mit feinem Split und offensichtlich richtig festgewalzt … schade, dass man da nicht Fahrrad fahren darf.
Na ja, über den steilen Forstweg ging es weiter nach oben … an der Ritzau-Alm (1.161m) und der Vorderkaiserfeldenhütte (1.384m) vorbei. Die zwei kurzen Abstecher zur Naunspitze (1.633m) und zum Petersköpfl (1.745m) noch schnell mitgenommen und weiter über die Hochebene des Zahmen Kaisers Richtung Pyramidenspitze. Von weitem war schon deutlich zu erkennen, dass weiter hinten ab gut 1900 Meter Schnee lag. Auf der Nordseite des Wilden Kaisers lag die Schneegrenze deutlich weiter unten. Falls jetzt jemand denkt, er kann seine Ski wieder auspacken … NEIN … Egersgrinn ist absolut schneefrei.
Da ich schon so oft dort oben war, musste heute noch irgendetwas Neues mitgenommen werden. Das Ziel war auch schnell gefunden. Vom Einser- bzw. vom Zwölferkogel sieht man Richtung Nordosten am Kamm ein großes Gipfelkreuz stehen … sehr verlockend. Während also Ines mit dem Hund weiter Richtung „Pyramide“ ging, kämpfte ich mich vom Elferkogel erst durch Latschen dann über unwegsames Schrofengelände (IIer-Gelände) teilweise recht luftig bis hinter zum Gipfelkreuz … auf dem Gipfelbuch stand Grinnerkopf (1.870m) – im Forum fiel öfter schon der Name „Grinnerkogel“ – was jetzt stimmt weiß ich auch nicht, da in meinen Karten nichts verzeichnet ist … trotzdem ein sehr schöner, einsamer Aussichtspunkt.
Jetzt aber schnell wieder zurück … die Brotzeit wartet. Bis ich ebenfalls auf der Pyramidenspitze (1.997m) war, sind alle anderen Ausflügler bereits weg gewesen. Alleine waren wir aber leider trotzdem nicht. Die Jungs von der Bergrettung Schwaz waren fleißig dabei den Steig, der vom Winkelkar auf den Gipfel führt, zu sanieren … ich habe mir die letzten Meter angeschaut – saubere Arbeit!
Zu guter Letzt ging es noch schnell hinüber auf den Höchsten im Zahmen Kaiser … die Vordere Kesselschneid (2.001m) … was aber heute nicht ganz so einfach war … weglos ging es den mit gut 5 cm Neuschnee bedeckten Grashang hinauf zum Gipfel-Steinmandl … scheiß rutschig … aber auch runter ging es irgendwie.
Anschließend sind wir über das Öchselweidkar abgestiegen und auf dem Höhenweg über Vorderkaiserfelden wieder zurück zur Ritzau-Alm. Von dort weiter über den nicht markierten, aber deutlich schnelleren „Abkürzer“ bis hinunter zum Pfandlhof, wo wir auf der Terrasse noch etwas Sonne tankten, bevor es ganz hinunter zum Parkplatz ging.
Ich kann nur sagen:
„Geil – endlich wieder Sonnenbrand im Nacken und auf den Unterarmen … einfach ein tolles Gefühl … zumindest anders als Waschhaut an den Fingern.“
Tom